1. |
Stadtflucht
03:00
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Stadtflucht
Jetzt sitzt er da vor den Trümmern,
die Koffer gepackt und die Hoffnung auch.
Unmut und Frustration in seinen Bauch,
"Aufwertung"? Was heißt das überhaupt?
In seinem Viertel hat man ihm vertraut
Seit 20 Jahren auf die Zukunft gebaut.
Jetzt muss er raus, an den Rand der Stadt,
den Rand der Gesellschaft mit Sack und Pack.
Ref:
Graue Häuser, graue Türme,
dazwischen ganz viel Glas.
Graue Häuser, graue Türme,
dazwischen ist kein Platz
Diesen Teil der Stadt ließ man als Ruine,
für viele kunterbunt und trautes Heim.
1000 Koffer werden zu Barrikaden,
denn er stand mit seinem Koffer nicht allein.
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2. |
Leblos in einem Fluss
03:07
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Leblos in einem Fluss
Ein Traum von einem Leben in der Karibik,
doch bleibt nur das Poster an der Wand.
Was macht der Traum denn nur aus dir?
Es hört sich traurig an: ein Leben am Rand.
Leblos in einem Fluss
Und trotzdem frei
Dein Leben aufgemalt im Ikea Katalog,
genormt zwischen komischen Namen.
Brennpunkt Fernsehen, Verdachtsfall Leben,
es hört sich traurig an: ein Leben im Rahmen.
Einsortiert in dem, was das Leben gibt,
Ware Mensch in Häusern aus Beton.
Sozial abgestempelt, so ist das Leben,
es hört sich traurig an: ein Leben am Rand
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3. |
Lauf
02:16
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Lauf
ich laufe wie im Hamsterrad,
vor etwas weg, was man mir geschenkt hat.
Ich laufe, komme nicht voran,
dabei laufe ich doch schon so schnell ich kann.
Lauf, lauf, lauf,
immer geradeaus.
Lauf, lauf, lauf, lauf,
gebe niemals auf.
Ich laufe wie im Hamsterrad,
vor etwas weg, was man mir geschenkt hat,
ich laufe, komme nicht vom Fleck,
dabei will ich hier doch einfach nur weg.
Lauf, lauf, lauf,
immer nur bergauf..
Lauf, lauf, lauf, lauf,
gebe niemals auf.
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4. |
Misservolk
02:50
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Misservolk
Deutschtümelei,trendy-high.
Sommeralptraum, schwarz-rot-braun.
Das Abendland außer Rand und Band.
Im Angstzustand,gegen die Wand
Alles was ihr seid und alles was ihr wollt,
nationales Fieber, ihr seid das Misservolk.
Alles was ihr seid und alles was ihr wollt,
scheiß auf euren Stolz, ihr seid das Misservolk.
im Alpenflair ein Arschgeweih,
heimattreu im braunen Brei,
der Onkel spricht doch nur laut aus,
was Hans sich bloß am Stammtisch traut.
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5. |
06:15Uhr
03:57
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6:15 Uhr
Grau spiegelt sich dein Gesicht auf nassem Asphalt,
wo das Wasser fließt, wie ein Fluss einsam und kalt.
Es fließt so schnell, dass du den Donner laut hörst.
Doch schlägt nur dein Herz, das du endlich merkst.
Kein Gewitter, das sich scheinbar langsam nähert,
nur einfach pure kalte Angst, die in die gärt.
Sechs Uhr Fünfzehn, erwacht aus einem Traum
Ein Traum, der nur in der Dunkelheit existiert,
wo Trauma und Wahrheit diesen Schmerz kreieren.
Was soll dieses Spiegelhaus allein im Nichts,
wenn du alles versuchst und trotzdem zerbrichst?
Die Scherben deines eigenen Traums
Liegen nun voll Tränen verteilt im Raum
Dieses Grau, auch nur ein Tag im dunklen Nichts.
Was du siehst ist dein Knochen, der splitternd zerbricht.
Ein einzelner Tag, der alles nieder mäht,
was gewachsen ist auf Boden, den du hast gepflegt.
Ein Traum doch so nah an der Realität,
dass du nicht mehr weist, ob du wach bist oder noch schläfst.
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6. |
Bitte wenden
02:54
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Bitte wenden
Seit Tagen auf der Autobahn,
den Rücksitz vollgestellt.
Wirst das Gefühl nicht los,
du bist im Kreis gefahren.
Rechte Spur das Leben,
noch ein Stück mehr.
Rechte Spur das Leben,
noch ein Stück mehr.
Dann heißt es liegenbleiben,
Standstreifen ist Programm.
Weit links die Überholspur,
die unerreichbar scheint.
Nächste Ausfahrt Neuanfang,
wenn es eine gibt.
Dèjá-vu für 10 Sekunden,
wieder mal zu weit gefahren
Noch 1000 Meter bis zum Ziel,
die Stimme die sagt
BITTE WENDEN BITTE WENDEN
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7. |
Track 0
02:48
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Track NULL
Ich bin nur die Hälfte
und oft nur allein.
Ist nicht alles was glänzt
oft Spuk und Schein
Ein trauriger Moment,
doch für mich ist alles klar.
Wo andere weinen,
da ist mein Lächeln wieder da.
Wenn ihre Häuser brennen
und ihr System dann kippt,
wenn Stimmen sich erheben,
werden wir sehen was sich ergibt.
Materielles wird in Brand gesetzt,
doch waren da auch Seelen.
Schon lange sehr verletzt,
allein gelassen im Überfluss.
Aufgewachsen in der Kotze,
den Einheitsbrei vorgekocht.
Steckengeblieben, gebrochenes Rad,
was allein begann war nur die Saat.
Ein Neuanfang, die Welt auf Reset.
Was genommen wurde, bildet kein Konzept.
Nachgedacht und neu aufgedreht.
Die Musik des Lebens, Track Null
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8. |
Geteiltes Leid
02:37
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Geteiltes Leid
Gib mir ein Stück von deinem Elend, gib mir ein Stück von deinem Leid.
Und wenn es dir dann besser geht, sind wir beide schon zu zweit.
Gib mir ein Teil Unterdrückung, einen Teil Repression,
dann sind wir beide stark genug, für eine Revolution.
Geteiltes Leid ist halbes Leid,
geteiltes Glück heißt Zweisamkeit.
gib mir was von deiner Zelle, zeig mir einen Teil deiner Enge,
ich gebe dir ein bisschen Ferne, und zeig dir ein paar Sterne.
Erzähle von deinen Sorgen, erzähl mir von deinem Schmerz,
ich erzähl dir was von Schönheit, von Liebe und Herz.
Wenn jeder für das Gute kämpft,
kommt auch das Gute an die Macht.
Eine umgedrehte Welt,
wo man über das Böse lacht.
Doch ich befürchte dass wir sie,
leider niemals alle kriegen,
ich hoffe nur,
dass irgendwann die Guten siegen.
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9. |
Was bleibt
03:36
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Was bleibt
Was bleibt, wenn die Freiheit stagniert?
Wenn der Kapitalismus deinen Weg kreiert.
Was bleibt, wenn man dich am Boden hält,
wie und Tier, das winselt und nicht mehr bellt.
Was bleibt, was bleibt, was bleibt, was bleibt,
wenn du nicht mehr kämpfst?
Was bleibt, was bleibt, was bleibt, was bleibt,
wenn du gebrochen bist?
Was bleibt, wenn du in Reih und Glied marschierst,
und nur noch unter Zwang agierst?
Was bleibt, wenn du nichts mehr hinterfragst
und zu allem ja und amen sagst?
sei reflektiert und immer wach,
steh auf und denk nach,
durchbreche diesen Trott,
und werde endlich wach.
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10. |
Dunkle Tage
04:07
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Dunkle Tage, dunkles Land
Schier unendlich dieser Regen,
der die ganze Welt benetzt,
dabei strahl‘ ich wie ein Strahlemann,
der die Sonne glatt ersetzt.
ich habe keine Ahnung,
und ich habe kein Benehm´,
und erst recht hab ich die Sonne,
schon lang nicht mehr gesehn´.
Dunkle Tage, dunkles Land,
dunkle Lichter, in jeder Hand,
dunkle Wege, dunkle Ziele,
dunkle Gestalten,
die nur aufhalten.
Null acht fuffzehn Tagesschau,
blick ich raus weiß ich‘s genau,
und bei Erwartung an noch mehr,
fällt das raus gehen wieder schwer,
denn selbst mein neuer Duschvorhang,
erzählt mir von sich tagelang,
und was ich so an ihm schätz,
es ist besser als euer Geschwätz.
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11. |
Chance vertan
02:44
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Chance vertan
Los, Stop, schade,
schon wieder verpasst.
Ein Blick auf die Uhr verrät,
du hast es verpatzt.
Da hilft kein wenn
und auch kein aber
und erst recht
kein Untergangsgelaber
los, Stop, schade,
schon wieder verpennt.
Ein Blick auf die Uhr verrät,
dass sie rennt.
Wohin genau,
kann keiner sagen.
Da kannst du noch so viele
nach der Uhrzeit fragen
Chance vertan,
Chance vertan,
Chance vertan,
Chance vertan.
Die Chance verpasst,
den Bus verpasst,
die Zeit verpasst,
das Tor verpasst,
das Geld verprasst,
die Bahn verpasst,
nen Tritt verpasst,
das Ziel verpasst,
nicht aufgepasst
und angepasst,
Leben verpasst!
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12. |
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Ich könnte, wenn ich wollte
Soll ich oder kann ich?
Will ich oder muss ich?
Soll ich oder will ich?
Oder wie oder was?
Oder wie, wo, was, wer?
Ich könnte wenn ich wollte,
müsste aber nicht.
Ich könnte wenn ich wollte,
müsste aber nicht.
Ich könnte wenn ich wollte,
müsste aber nicht.
Ich könnte wenn ich wollte,
müsste aber nicht.
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